Einsatzberichte

Klumpfussoperationen in Kamerun 05.04. - 19.04.2025

Auf Einladung des katholischen Ordens „St. John of God“, der dem Teamleiter Fritjof-Schmidt- Hoensdorf durch zahlreiche Besuche in anderen Ordenskrankenhäusern gut bekannt ist, führten wir einen Erkundungseinsatz in der inzwischen 10 Jahre alten Yassa-Klinik in Douala, der mit ca. 4 Millionen Einwohnern zweitgrößten Stadt Kameruns durch. Durch persönliche Bekanntschaften des Teamleiters mit mehreren Mönchen entstand die Idee, auch in diesem Hospital Klumpfußoperationen bei Kindern und Jugendlichen durchzuführen, die angesichts der Häufigkeit dieser Erkrankung in afrikanischen Ländern und der bestehenden Unterversorgung ein großes medizinisches und soziales Problem darstellen. Häufig gibt es für die Betroffenen soziale Stigmatisierung und Mobbing in der Schule.

Klumpfussoperationen Kamerun April 2025

Kamerun liegt im Westen von Zentralafrika am Atlantik und besteht aufgrund seiner französischen und englischen Kolonialgeschichte seit seiner Unabhängigkeit 1960 je aus einem französisch und englisch sprechenden Teil, wobei es immer mal wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen diesen Gebieten kommt. Die Region Douala ist jedoch friedlich.
Die Vorbereitung durch den Chirurgen vor Ort Dr. Tima Serge Evangile in Vivo (kein Ordensmitglied) war sehr engagiert und hilfreich. Es wurde eine Öffentlichkeitskampagne mit Flyern und Plakaten gemeinsam durchgeführt, sodass sich zahlreiche Patienten zu unseren Einsatz vorstellten. Da die Mitarbeiter des Hospitals in der Mehrzahl zweisprachig sind, war eine Verständigung gut möglich. Hilfreich waren für das Patientenscreening, die Gespräche mit Angehörigen und die spätere Betreuung der kleinen Patienten die Französischkenntnisse des Teamleiters. Das OP-Personal vor Ort war sehr engagiert und gut ausgebildet, die hygienischen und organisatorischen Voraussetzungen im OP waren gut. Allenfalls störend waren die häufigeren kurz anhaltenden Stromausfälle Wir waren in einem Hotel in der Nähe der Yassa-Klinik gut untergebracht und wurden zwischen Hotel und Klinik gefahren, da das Viertel als unsicher galt. Von abendlichen Spaziergängen wurde uns abgeraten. Die Verpflegung für uns war gut und reichlich in der Klinik. Insgesamt kann man die Unterstützung durch das Krankenhaus als hervorragend bezeichnen.

Vollständiger Bericht zum Downloaden