Mit einem neunköpfigen Team führten wir im Zeitraum vom 16. März bis zum 02. April 2023 ein Clubfoot Camp am St. Benedict Ndanda Referral Hospital durch, das bereits zum siebten Mal stattfand, unterbrochen nur in den Jahren 2020 und 2021 aufgrund der Corona-Pandemie.
Dr. Tobias Vogt aus Kalkutta, Indien trifft pro interplast auf seiner Deutschlandreise
pro interplast war eine Station der 2,5-wöchigen Deutschlandreise von Dr. Tobias Vogt, Internist aus dem Rheinland, der im Frauentuberkulose Krankenhaus St. Tomas Home tätig ist. Begleitet wurde er von Sophia Ladner, Projektreferentin Indien/Bangladesch von German Doctors.
Dr. Vogt, ein beeindruckender, ruhiger und zutiefst bescheidener Mensch bedankte sich persönlich bei jedem einzelnen, anwesenden pro interplast Mitglied und Vorstandsmitglied für die geleistete Unterstützung.
Bericht von der Philadelphia Secondary School in Uganda, Kiboga
Dr. Gerlind Anders war Ende März – Anfang April 2023 zu Besuch in der Philadelphia Schule.
In der Philadelphia Schule geht es voran. So wie weiter Spenden kamen, konnte auch das neue Klassenzimmergebäude weiter gebaut werde, sodass dieses zu Beginn des neuen Schuljahres immerhin ein Dach hatte und es seitdem genutzt werden konnte. Somit können nun alle Klassenstufen ‚S1 – S6 in Räumen unterrichtet werden. Das größte Klassenzimmer kann auch als Saal benutzt werden für Aufführungen und besondere Anlässe. Die unteren Klassen S1 und S2 sind große Klassen mit beinahe 90 Schülern jeweils.
In der Sekundärschule sind zur Zeit 300 Schüler, viele davon sind mittellos, teils Waisen, die selber kein Schulgeld aufbringen können, haben aber in dieser Schule die Möglichkeit Schulbildung zu erhalten.
Menschen ein Lächeln geben - Behandlung von Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten in Hué, Vietnam
Ärzte Team in Vietnam
Nachhaltige Hilfe leistete im Februar / März 2023 erneut nach einer dreijährigen Pause aufgrund der Corona-Pandemie das engagierte Team um die Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen Professor Johannes Hidding (Mönchengladbach) Dr. Sonja Lux und Dr. Peter Schachner (Salzburg) sowie der Anästhesiologin Dr. Isabelle Huynh Bui (Dortmund). Das interdisziplinäre Team - bestehend aus Chirurgen/-innen und OP-Fachpfleger/-innen, Anästhesisten/-innen und Anästhesiefach- pflegekräften sowie einem HNO-Arzt und einer Pädiaterin - konnten 47 Kinder erfolgreich operativ mit Defekten im Mund-Kiefer-Gesichtsbereich behandeln und durch die effiziente Therapie ihnen und ihren Familien ein Lächeln schenken.
Einsatz Sierra Leone 21.03.2023 - 04.04.2023, Dr. Lutz Gruhl
Hier ist vorab schon mal ein Kurzbericht zu unserem abgeschlossenen Einsatz in Sierra Leone. Geplant war ein Testlauf in diesem Land und es wurden doch zwei anstrengende Wochen daraus in einem ganz neuen Umfeld für mich: Westafrika! Allein das gnadenlose, tropische Klima war schon eine Herausforderung, heiß und feucht mit allem, was das auch fürs Operieren und die Wundheilung mit sich bringt.
So haben wir dann nach einer Selektion von über 100 Patienten 53 operieren können.
Das Spektrum war – wie üblich – Verbrennungsfolgen, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, Tumore der Weichteile und viele angeborene Handmissbildungen.
Viele Patienten, die mit Poliofolgen, Fehlbildungen am Schädel und an den Extremitäten ankamen, konnten wir nicht operieren. Das sind Diagnosen für ein orthopädisches Team. Alles in allem ist dort wirklich viel zu tun!
Hier ist vorab schon mal ein Kurzbericht zu unserem abgeschlossenen Einsatz in Sierra Leone. Geplant war ein Testlauf in diesem Land und es wurden doch zwei anstrengende Wochen daraus in einem ganz neuen Umfeld für mich: Westafrika! Allein das gnadenlose, tropische Klima war schon eine Herausforderung, heiß und feucht mit allem, was das auch fürs Operieren und die Wundheilung mit sich bringt.
So haben wir dann nach einer Selektion von über 100 Patienten 53 operieren können.
Das Spektrum war – wie üblich – Verbrennungsfolgen, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, Tumore der Weichteile und viele angeborene Handmissbildungen.
Viele Patienten, die mit Poliofolgen, Fehlbildungen am Schädel und an den Extremitäten ankamen, konnten wir nicht operieren. Das sind Diagnosen für ein orthopädisches Team. Alles in allem ist dort wirklich viel zu tun!
Bildbericht und die Weiterentwicklung im Waisenhaus in Kamerun, in Ngaoundéré.
Herr Dr. Max Leßle war zu Besuch in Seligenstadt. Eingeladen von den Lions Seligenstadt nahm Herr Dr. Leßle auch die Gelegenheit war, sich mit Reinhilde Stadtmüller über die Entwicklung des gemeinsamen Projekts auszutauschen. Herr Dr. Max Leßle berichtet über das Schulprojekt in Kamerun und das Waisenhaus.
Vom 6.11. bis zum 15.11.2022 fand der diesjährige OP-Herbsteinsatz in Indien - Chittapur statt. Michael Ohm hatte alles perfekt gebucht und der Flug mit Zwischenlandungen Dubai verlief ohne Probleme und pünktlich. S. Lucy Priya ließ er sich nicht nehmen, uns selbst am Sonntagmorgen vom Flughafen Hyderabad mit dem Land Rover abzuholen. Das Team war bereits eingespielt: Dr. Antje Stubbe als Chirurgin, Denise Oppermann als OP Schwester, Veronika von Blücher mit Anästhesieassistenzkompetenz, Prof. Dr. Götz Ehmann als Senior Expert MKG, und Prof. Dr. Thomas Kreusch für LKG-Chirurgie. Leider war unser Anästhesist abgesprungen aber Sr. Lucy Priya und ihr Netzwerk konnten einen Narkosearzt anwerben, der excellente Arbeit machte und täglich aus Gulbarga anreiste. Sonntag erholten wir uns von der Reise, Montag ging es los mit der Patiententriage.
Sambakiti ist gerade sechs Jahre alt und kann seit einiger Zeit nicht mehr laufen. Sie muss auf dem Rücken ihres Vaters getragen werden, wenn sie irgendwo hinmöchte. Vor etwa einem Jahr wurde heißes Wasser auf das schlafende Mädchen verschüttet und seitdem hat eine feste, dicke Narbe das linke Kniegelenk in einer Beugestellung fixiert. Während der Untersuchung steht sie auf dem gesundem Bein, lächelt schüchtern und hält die Hand ihres Vaters fest umklammert. Ob wir das Bein wieder gerade machen können?
Sie ist eine von über dreihundert Patienten, die wir gesehen und untersucht haben und sie ist eine der über 170 Personen, die wir letztendlich operieren konnten. Der Bedarf ist schier unendlich. Nach drei Jahren Pandemie, ökonomischer Krise und einer schlimmen Dürre, die die Ärmsten der Armen noch ärmer gemacht haben, wird unsere Hilfe mehr denn je gebraucht.
Knapp drei Jahre lang konnten wir wegen der Pandemie nicht nach Madagaskar einreisen und umso größer war die Freude, dass wir uns endlich wieder auf den Weg machen konnten. Das diesjährige Team bestand aus drei Chirurgen, drei Narkoseärzten und drei Schwestern. Mit im Gepäck: 360 kg medizinische Ausrüstung, jeweils 5 kg eigene Sachen und ganz viel Einsatzfreude. Der Einsatz begann dieses Mal in dem von der Dürre schwer gebeutelten Süden der Insel. Am ersten Tag warteten 350 Personen darauf gesehen, untersucht und geheilt zu werden. Außerdem warteten etwa 20 Patienten aus Ambovenbe auf eine Operation. Die Stadt ist besonders von der Dürre betroffen und liegt etwa 4 Autostunden vom Krankenhaus in Manambaro entfernt. Die Patienten wurden von einer befreundeten brasilianischen Hilfsorganisation geschickt, damit wir sie operieren konnten. Der Operationsplan war schnell voll, die Warteliste für das Februar-Team auch. Wir haben unzählige Leistenbrüche, Narben nach Verbrennungen, angeborene Fehlbildungen und Tumore gesehen. Das meiste davon waren bekannte Erkrankungen, aber diverse Krankheitsbilder hatten wir bis dahin, wenn überhaupt, nur im Lehrbuch gesehen.
Die Wiedersehensfreude war riesig, als wir nach genau 3 Jahren Corona-Abstinenz mit fast gleicher Mannschaft in Pirimiti-Südmalawi ankamen und Schwester Mary uns wieder in ihre Arme schließen konnte. Sie und ihre einzige Krankenhaus-Ärztin, Dr. Chitsanzo, hatten prächtige Vorarbeit geleistet. Nicht nur, dass die Genehmigungsverfahren für Ärzte und Schwestern zwischenzeitlich ungleich komplizierter geworden waren, Schwester Mary musste dafür extra die Reise in die Hauptstadt unternehmen und unzählige Gespräche und Mails führen. Dafür wurden wir entlohnt durch die perfekte Vorarbeit unserer einheimischen Kollegin. Diese hatte als Jahrgangsbeste von ganz Malawi ein Stipendium für China erhalten und dort 6 Jahre studiert. Wir nannten sie deshalb nur noch mit ihrem chinesischen Namen: Dr. Meilin (schöne Blume). Die chinesische Perfektion und die dort erlernte Durchsetzungskraft und Strebsamkeit erfuhren wir schon am ersten Tag, als sie uns eine gedruckte Liste aller Patienten der ersten Woche vorlegte mit Diagnosen, Telefonnummern und Fotos. Letztere hatte sie mir größtenteils schon vorab zugeschickt. Die Akquise der Patienten hatte sie größtenteils über die sozialen Medien erreicht, mit sichtlich größerem Erfolg als über das Radio, was wir im Norden zuletzt nicht mehr mit so großem Erfolg erfahren hatten.