Verein zur Förderung medizinischer und sozialer Hilfe in Entwicklungsländern e. V.
Einsatzberichte
, pro interplast
Dr. Tobias Vogt aus Howrah (Indien): aktueller Projektbericht und Anfrage
Nach der Beendigung eines wichtigen Projektteils hier bin ich nun ganz überwiegend im St. Thomas Home tätig, einem Tuberkulose-Krankenhaus mit angegliederter Ambulanz. Die dortige Sprechstunde ist fast eine reine Husten- Sprechstunde. In dieser Husten-Sprechstunde identifiziere ich nun die zahlreichen Tuberkulose-Patienten unter den Hustenden.
Vom 6.11. bis zum 15.11.2022 fand der diesjährige OP-Herbsteinsatz in Indien - Chittapur statt. Michael Ohm hatte alles perfekt gebucht und der Flug mit Zwischenlandungen Dubai verlief ohne Probleme und pünktlich. S. Lucy Priya ließ er sich nicht nehmen, uns selbst am Sonntagmorgen vom Flughafen Hyderabad mit dem Land Rover abzuholen. Das Team war bereits eingespielt: Dr. Antje Stubbe als Chirurgin, Denise Oppermann als OP Schwester, Veronika von Blücher mit Anästhesieassistenzkompetenz, Prof. Dr. Götz Ehmann als Senior Expert MKG, und Prof. Dr. Thomas Kreusch für LKG-Chirurgie. Leider war unser Anästhesist abgesprungen aber Sr. Lucy Priya und ihr Netzwerk konnten einen Narkosearzt anwerben, der excellente Arbeit machte und täglich aus Gulbarga anreiste. Sonntag erholten wir uns von der Reise, Montag ging es los mit der Patiententriage.
Dr. Tobias Vogt aus Kalkutta (Indien): aktueller Projektbericht und Anfrage
Selbst in einem subtropischen Land wie Indien ist es im Dezember und Januar, und auch noch in der ersten Hälfte des Februars, kalt. Es sind aber auch die klimatisch besten Monate, in denen man weder schwitzt noch von Dauerregen betroffen ist. Auch brechen mit dem Beginn des Winters einige wichtige Epidemien in sich zusammen. So zum Beispiel die Malaria-Epidemie und die Denguefieber- Epidemie, die enden, wenn die Temperaturen unter 18° Celsius fallen. Bezüglich der Coronavirus-Epidemie haben wir hier derzeit keine nennenswerte Aktivität.
Gerade nachts fallen die Temperaturen bis 5 °Celsius. Die sozial schwachen Familien besitzen keine Wintersachen. Der Winter dauert nur zwei Monate, und das versuchen sie zu schaffen, ohne eigene Kleidung dafür kaufen zu müssen. Viele sozial schwache Familien haben auch nachts keine Decke und sie frieren nachts jämmerlich. Ich bitte pro interplast deswegen heute um Wolldecken, die wir unter den uns bekannten Familien ohne gutes Einkommen verteilen wollen, zuerst unter den Familien der Wanderarbeiter, deren Kinder von unserem Impf-Programm erreicht werden.